Hannes schreibt:
In seiner Klinik hat Professor Bernard Hichcock (Robert Flemyng) mit Hilfe seines selbstentwickelten Betäubungsmittels, das den Herzschlag beinahe auf Null reduziert, den Menschen aber am Leben erhält, schon einigen Patienten das Leben gerettet. Privat benutzen er und seine Frau Margherita (Maria Teresa Vianello) es für lustige Nekrophiliespielchen. Bis er ihr eines Abends eine Überdosis verpasst und sie wirklich dabei draufgeht.Man ist sich einig: Das macht Laune!
Die Nachfolgerin empfindet die Situation dagegen als bedrückend
Ihr Mann bereitet ihr selbstlos einen Beruhigungstrank zu
Eine „schockierende“ Ausgangssituation, dann tief brütende Stimmung ausgedrückt durch Geisterhausmotivik und Hichcocks (beruflich dargestellte, aber tief symbolische) Impotenz – nur das überhastete Ende fällt qualitativ leider ab. Das „arme Opfer“ Cynthia ist dabei trotz ausführlicher Szenenpräsenz völlig uninteressant. Hichcocks Besessenheit glaubt man dagegen trotz kurz gefasster Eingangsszenen sogar ohne weiteres; da auch ihr alles weitere fußt, ist das natürlich essentiell. Darüber hinaus hätte Martha interessant sein können, denn sie weiß und tut mehr, als man zuerst vermutet. Leider erfährt man von ihr viel zu wenig.
Genau deshalb ist dann auch das Ende etwas seltsam. Man sollte meinen, wenn sie Hichcock wirklich völlig treu ergeben wäre, hätte sie ihn schon vor langer Zeit über die „große Enthüllung“ benachrichtigen können. Dass sie es nicht tat, lässt ihre Rolle nochmal ambivalenter erscheinen, aber weder wird es klar, was nun ihre Überzeugungen und Ziele sind, noch worin sie begründet liegen. Leider bleibt das Ende damit eher auf dem Niveau eines billigen Monsterschockers anstatt dessen, wovon einem vorher ein vorsichtiger Geschmack vermittelt wurde.
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