Hannes schreibt:
Klaus Kinski sieht:
die 80er Jahre!
Zu sehen ist er als Karl Gunther, Hausbesitzer, der seine Wohnungen ausschließlich an junge Frauen vermietet. Seine eigene Wohnung teilt er mit Martha (Sally Brown), die er sich in einem Käfig hält und mit der er, wie er es darstellt, tiefgründige Gespräche führt. Diese sind allerdings einseitig, da er ihr die Zunge herausgeschniten hat. Seinen Tag verbringt der ehemalige Arzt damit, durch die Lüftungsschächte zu kriechen, so seine Mieterinnen (Talia Balsam, Tane McClure und Carole Francis) zu beobachten und ihnen kleine Streiche zu spielen. Dabei bleibt es jedoch nicht und es wird mörderisch.
Klare Sache…
…dass man da durchdreht.
Die Vermarktung im „Gore“-Genre, wie sie heute stattfindet, ist jedoch keinesfalls gerechtfertigt. Auch wenn dem Zuschauer von Anfang an die Fronten klar sind, spielen explizite Gewaltexzesse kaum eine Rolle. Blutige Szenen kommen nur partikulär vor. Stattdessen versucht man sich tatsächlich an einem oberflächlichen Charakterstück, das auf die „Faszination des Bösen“ setzt: Kinski beim Spannen, Kinski probiert ein neues Mordwerkzeug an einer Puppe aus, Kinski spielt Russisches Roulette mit sich selbst, Kinski guckt sich Reden Hitlers an… Ernstzunehmen ist es auf diesem Niveau natürlich nicht, doch der Versuch ist ehrenhaft genug, um den geneigten Fan zu unterhalten.
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