Hannes schreibt:
Von der Sand-…
…in die Eiswüste
Der Weg führt übers nebelwabernde Meer, durch eine verlassene antike Stadt, eine Eiswüste usw. Und es tauchen natürlich auch jeweils mehr oder weniger passende, gefährliche, wild verschiedenen Mythologien entnommene Kreaturen auf. Die Sindbad-Formel hat sich also praktisch seit seinem ersten mit Hilfe Ray Harryhausens inszenierten Auftritt 20 Jahre zuvor nicht verändert.
Familiäres Schachspiel
Endgültig klar ist mit diesem neuen Abenteuer wohl auch, dass die Filme in keinerlei gemeinsamer Kontinuität stehen. So findet dieser wieder neu besetzte (und trotz kantigen Gesichtszügen darstellerisch sehr blasse) Sindbad mal wieder eine neue Liebe seines Lebens / Braut… gut, sieben sind in seiner Religion ja erlaubt, aber von irgendeinem Zuhause, dass er ja eigentlich mittlerweile haben müsste, ist nie die Rede. Die Filme sollen wohl jeweils für sich stehen.
Mondbewohner greifen an
Doch nicht alle „Monster“ sind aggressiv
Doch es ist nicht nur die Originalität, die gelitten hat, sondern (trotz fortgeschrittener technischer Möglichkeiten) gerade die Technik. Kulissen gibt es nur selten, fast jede Szene größeren Ausmaßes wird mit schlampiger Rückprojektion gestaltet. Dies betrifft die Einbindung der Monster, was die Choreographie ihrer Interaktionen mit den Darstellern uninteressanter macht, aber eben auch die szenischen Hintergründe.
Zu einer Zeit, in der die Frage, wie zeitgemäß Stop-Motion-Animationen überhaupt noch waren, sehr aktiv diskutiert wurde, waren solche Rückschritte sicherlich keine gute Visitenkarte für die in die Defensive geratene Technik. Was man doch noch mit entsprechendem Aufwand aus ihr herausholen konnte, zeigte Harryhausen erst in seiner letzten großen Produktion, Kampf der Titanen wieder. Sindbad und das Auge des Tigers ist dagegen nur eine kleine Fußnote der Geschichte, die primär für Vollständigkeitsfanatiker oder eben generell Freunde des Genres jenseits der größten Highlights interessant ist.
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