Hannes schreibt:
Tellini markiert die wichtigen Stellen des Beweismittels
Zu Hause bekommen seine Sorgen kein Gehör
Dass er sich der Verhaftung entzieht, macht ihn erstmal nicht weniger verdächtig. Er behauptet jedoch, nur auf eigene Faust nach dem wahren Mörder suchen zu wollen. Bei der Verfolgung des Mannes, den er für verantwortlich hält, stürzt er jedoch zu Tode – sein Verdächtiger, ein Erpresser, wird jedoch ebenfalls ermordet. Für Tellini kristallisiert sich heraus, dass die Erpressungen mit kompromittierenden Fotos und Drogenschmuggel im Zentrum der Sache zu stehen scheinen und die Spur führt zum Schönheitssalon Lauras (Claudine Auger). Gleichzeitig setzt der Täter ihn allerdings mit Drohungen gegen seine eigene Frau (Stefania Sandrelli) unter Druck…
Akupunkturnadel bereit zum Einstich
Die Opfervorderseite wird mit weniger Präzision bearbeitet
Insbesondere von Interesse ist diesbezüglich Tellini. Die Einblicke in menschliche Abgründe, die er berufsbedingt erhält, bringen ihn bis zur Belastungsgrenze. Die Kommunikation (oder eher das Fehlen solcher) mit seiner zwar liebenswerten, aber simpler gestrickten Frau bietet ihm keinerlei Ventil oder Ausgleich. So steht er mehrfach kurz vor dem Zusammenbruch oder zumindest der Resignation. Auch die Kollegen, die ihn für das vom Mörder aufgenommene Drohvideo, das ihn bei Intimitäten mit seiner Frau zeigt (aufgenommen von der anderen Straßenseite), nur verhöhnen, sind nicht unbedingt hilfreich.
Entsprechend dieser mehrschichtigen Erzählung stellen sich dann auch einige der im Rahmen der Ermittlung aufgetanen Verbrechen schließlich als irrelevant für die Mordserie oder nur indirekt mit ihr verbunden heraus. Was all diese Dinge aber eben nicht irrelevant für den Film als Ganzes macht. Und genau das zeichnet eine gute Erzählung aus!
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