Hannes schreibt:
Stilishe Location
Worum es geht, ist allen klar
In der Tradition Agatha Christies fällt nun also eine(r) nach dem anderen einem noch unbekannten Killer zum Opfer. Eine abgeschlossene Welt, also muss der Täter oder die Täterin eine(r) der Anwesenden sein. Das sind neben den bereits Genannten Ira von Fürstenberg, Edwige Fenech, Helena Ronee, Ely Galleani und Edith Meloni) – d.h. für aparte 60er-Jahre-Schönheiten ist in ausreichendem Maße gesorgt. Nur, wie es bei Zehn kleine Negerlein nun mal so ist: Die Formel ist immer die gleiche! Es gibt immer einen „Toten“, der nicht tot ist – meist ist das leicht an der Art des scheinbaren Todes erkennbar – und der sich am Ende als Täter herausstellt. Weit entfernt man sich von dieser Grundregel auch hier nicht, wenn man auch noch zwei weitere Wendungen einbaut.
Das Kühlhaus füllt sich
Was allerdings nicht verhindert, dass man trotzdem gut unterhalten wird, denn auf dem Regiestuhl saß Mario Bava und dieser sorgte dafür, dass weniger die Charaktere oder die Darsteller, als vielmehr die Gesamtinszenierung der Star ist. Mit gutem Auge für Szenen, Perspektiven und Farben, in denen Unerwartetes in den Vordergrund oder den Fokus gerückt wird und dem Zuschauer so zusätzliche Informationen über das eigentlich vor sich Gehende oder Gesagte vermittelt. Das wiederkehrende Motiv der sich immer weiter vermehrenden, im Kühlhaus aufgehängten Leichen gibt der Geschichte einen morbiden Takt. Und die groovige Musik nimmt dem dann doch halb-ironischen Treiben die größten Spitzen. Kein großer Film, aber ein sehr unterhaltsamer!
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